Schwarmstedt. Verschiedene Tätergruppen trieben in den vergangenen Tagen im Bereich Schwarmstedt am Telefon ihr Unwesen und nutzten die Leichtgläubigkeit insbesondere älterer Menschen, aber auch argloser Angestellter aus. Dabei gaben die Anrufer unter anderem vor, Mitarbeiter der Firma Microsoft zu sein, täuschten einen Virenbefall des Computers vor und gelangten durch geschickte Manipulation des Opfers an diverse Zugangsdaten. In der Folge veranlassten sie in einem Fall widerrechtlich Abbuchungen via online-banking und sperrten den PC mit einem Passwort. In einem anderen Fall gaben sich Betrüger als Polizeibeamte aus und baten einen Geschädigten Geld zu überweisen, um einer vermeintlichen Tätergruppe habhaft zu werden. Einer anderen Gruppe gelang es wiederum betrügerisch an die E-Loading-Codes von im Handel erhältlichen Karten, unter anderem von
Telefonanbietern zu gelangen. Dabei nutzten sie das sogenannte Call-ID-Spoofing, bei dem – in diesem Fall – die Telefonnummer der Filialleiterin angezeigt wurde. Die arglose Mitarbeiterin folgte den Anweisungen, was zu einer Schadenshöhe von rund mehreren hundert Euro führte. Die Polizei warnt wiederholt davor, sich auf diese Art von Anrufen einzulassen. „Legen Sie auf oder rufen Sie Ihre Chefin zurück, wenn Ihnen etwas komisch vorkommt beziehungsweise etwas verlangt wird, was noch nie dagewesen ist“, rät Olaf Rothardt, Sprecher der Polizei im Heidekreis. Weiter führt er aus, dass die Polizei in keinem Fall darum bittet, Geld zu überweisen. Hier geht es immer um Betrug. Auch ruft die Firma Microsoft nicht bei einem Nutzer zuhause an. „Wenn Sie auch nur einen Hauch von Unsicherheit bei sich spüren, beenden Sie das Gespräch und wenden Sie sich an eine Person ihres Vertrauens oder melden Sie sich bei der Polizei. Wir sind immer
für Sie da – auch nachts", so Rothardt.