Langenhagen (gg). Nun ging es sehr zügig mit dem Verkauf des städtischen Grundstücks am Straßburger Platz. Der wurde in der jüngsten Ratssitzung beschlossen, der Pflegedienst Medizin Mobil GmbH wird dort einen Pflegestützpunkt errichten. Aleksandr Feofanov, geschäftsführender Gesellschafter, hatte in Bezug auf sein erstes Konzept nach Protest im Sozialausschuss nachgebessert, das ECHO berichtete. Gebaut werden sollen nun ergänzend zu stationären Pflegeplätzen auch bezahlbare kleine Wohnungen. Alle Fraktionen fühlten sich vor zwei Wochen noch überrumpelt von den Plänen der Stadtverwaltung, nun sprach sich SPD-Ratsfrau Elke Zach für das Konzept aus. Abnehmen wolle der Investor der Stadtverwaltung sogar den bisher aufgeschobenen Bau einer Fahrradstation, ein Bürgerservice für ÖPNV-Nutzer. Merkwürdig schnell kommt das Umplanen der CDU-Fraktion vor. Gesine Saft sagte: „Das ist mit der heißen Nadel gestrickt, ein Chaos alleine in den Drucksachen mit der Vielzahl der Zusätze.“ Ratsherr Wilhelm Behrens ist anderer Meinung: „Klasse, dass ein Investor gefunden wurde, der mit sich verhandeln lässt. Eine flexible Ausrichtung ist gut statt besorgniserregend.“ Während sich BBL-Ratsherr Werner Knabe der Zustimmung von Elke Zach anschloss, betonte sein Gruppenkollege Jens Mommsen: „Es ist überhaupt gut, dass wir heute darüber diskutieren. Es war ein harter Kampf mit der Verwaltung, die das im nicht-öffentlichen Bereich halten wollte. Freie Grundstücke sind in Langenhagen rar und wertvoll. Dieses wird vielleicht noch bei einer Erweiterung oder Sanierung der Robert-Koch-Schule gebraucht.“
Feofanov konkretisierte: „Es wird 86 stationäre Plätze und 88 betreute Wohnungen geben. Die schnelle Konzeptänderung war möglich, weil es bereits seit vergangenem Herbst Gespräche mit der Stadtverwaltung gibt.“ Wie hoch die Summe ist, die die Stadtverwaltung für den Grundstücksverkauf einstreicht, bleibt nicht-öffentlich.