Langenhagen. Das Bürgerforum PRO Hannover-Airport kritisiert das am Dienstag, 20. August, in der Aula des Schulzentrums um 18 Uhr stattfindende Stadtforum zum Fluglärm als einseitig. „Wir wollen gerne über Lärm reden, aber wir müssen dann das Thema Verkehrslärm ganzheitlich betrachten und über alle Verkehrsmittel sprechen“, so der Vorsitzende des Bürgerforums Bernd Speich. Ralf Köhler, stellvertretender Vorsitzender des Bürgerforums, verweist auf den für die Stadt vom Büro Argus erstellten Lärmaktionsplan, der Straßenlärm beispielsweise als bis zu 2,5-fach lauter feststellt. "Laut Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen fühlen sich nur fünf Prozent der Menschen in Deutschland tatsächlich vom Fluglärm gestört. Diese Zahl kann man auch auf Langenhagen anwenden", argumentiert Pro Airport weiter.
Ferner kritisiert das Bürgerforum das für das Stadtforum vorgesehen „Fishbowl-Verfahren“, bei dem nur ausgesuchte Vertreter in einem Innenkreis diskutieren dürfen, darunter auch die Interessengemeinschaft (IG) Fluglärm Südbahn, während das Bürgerforum als eingetragener Verein nicht vorgesehen ist – außer einem freien Stuhl für alle anderen.
Das Bürgerforum habe schon vor über einem Jahr in Schreiben an den Bürgermeister und den Landtagsabgeordneten Marco Brunotte gefordert, nicht nur die IG der Fluglärmgegner anzusprechen, sondern auch das Bürgerforum PRO Hannover-Airport mit in diesen Dialog einzubeziehen.
Ändern würde sich bis Ende 2019 bezogen auf die jetzige Betriebsgenehmigung und die damit verbundene Nachtflugregelung sowieso nichts, so Köhler, obwohl dieses wider besseren Wissens immer wieder behauptet wird. Es ist im Koalitionsvertrag der Mehrheitsfraktionen von SPD/B90 im Landtag so festgeschrieben.
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