Langenhagen. Wie schon seit mehr als 30 Jahren lud der Emmauschor am Sonnabendabend vor dem 1. Advent zum Konzert in die Emmauskirche ein, dieses Mal mit Werken der drei Dresdener Komponisten Zelenka, Hasse und Heinichen, alles auch Zeitgenossen von Johann Sebastian Bach.
Begleitet vom hochkarätigen Barockensemble L´Arco begann das Konzert mit wuchtigen Akkordschlägen im "Miserere" von Zelenka und der anschließenden anspruchsvollen Fuge, die der Chor unter der Leitung von Barbara Rotering souverän meisterte.
Zwei Instrumentalwerke von Zelenka und Fasch mit Streichern, zwei Oboen und basso continuo ergänzten die Chorwerke zu einem beindruckenden Konzerterlebnis, wobei besonders das "Hypocondrie a 7 Concertanti" mit seiner in der Barockmusik ungewöhnlichen Form (weder Suite noch Ouverture oder Concerto) die Zuhörer bewegte.
Das "Dixit Dominus" von Hasse in einem homophonen Tonsatz wirkte im Gegensatz zu dem gewichtigen, gravitätischen Misere leichtfüßig und fröhlich. In Zelenkas "Magnifikat" wechselten die kurzen Ritornelle des Chores mit den Sopran-Soli, die wie schon im "Miserere" Barbara Rotering mit warmem, flexiblem Timbre sang.
Das abschließende "Magnificat" von Heinichen erwies sich als dankbare Aufgabe für den Chor, der präsent und lebendig mit schnellen Sechzehntelpassagen glänzte. Die Alt-Arie wurde von den Chor-Altistinnen übernommen, die zeigten, welches Stimmpotential im Chor vorhanden ist.
Nach der Zugabe "Gloria" und "Amen" dankte das adventlich gestimmte Publikum den Musikern mit herzlichem Beifall. Der Chor würde sich freuen, wenn seine Zuhörer die Konzerte weiter empfehlen, um die Finanzierung weiterer Vorhaben in dieser aufwändigen Form zu erleichtern.
Das nächste Konzert des Emmauschores findet am Sonntag, 6. Juli 2014, um 18 Uhr in der Emmauskirche Langenhagen statt.
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