Langenhagen (gg). Rollenverständnis und Vergütung - Diese zwei Gründe für die geringe Männerquote im Beruf Erzieher sind, haben die Leiterinnen und die Kita-Fachberaterin der städtischen Kindertagesstätten nun in einem Positionspapier öffentlich gemacht (im Internet zu finden auf www.langenhagen.de). Sie wenden sich damit gegen eine Veröffentlichung des Ortsvereins Bündnis 90/Die Grünen vor einigen Wochen. Darin wird empfohlen, die Männerquote zu erhöhen, indem einseitige, auf Männer bezogene Vergütungen eingeführt werden. „Wesentlicher Ausgangspunkt der grünen Überlegungen war der Handlungsrahmen der Stadt Langenhagen unabhängig von Veränderungen zwischen den Tarifparteien oder durch den Gesetzgeber“, erklärt der Vorsitzende Rolf Linnhoff. Konform geht die grüne Position seiner Meinung nach mit dem Positionspapier der Kita-Leiterinnen in Bezug auf die drei Forderungen nach Kita-Teams mit gleichem Anteil Frauen und Männer, nach besserer Vergütung der Kita-Beschäftigten (und Einführung einer Ausbildungsvergütung) sowie nach verbesserten Rahmenbedingungen in den Kitas.
„Wir sprechen uns entschieden gegen jede Form der ungleichen Behandlung von Frauen und Männern im Kita-Bereich aus“, so die Stellungnahme von Marc Köhler, SPD-Fraktionsvorsitzender im Rat und betont den sozialdemokratischen Grundsatz „gleicher Lohn für gleiche Arbeit“.
Es könne nicht sein, so Köhler, dass sich Menschen, die sich die Förderung und Erziehung von Kindern als berufliche Aufgabe gestellt haben, von dem, was sie dabei verdienen, nur schwer eine eigene Familie leisten können. „Aus diesem Grund setzen wir uns dafür ein, das Schulgeld in diesem Bereich abzuschaffen, die Bezahlung von Erzieherinnen und Erziehern zu erhöhen und die Arbeitsbedingungen in den Kitas zu verbessern, z. B. durch die Einführung einer dritten Kraft im Krippenbereich. Dabei sind wir uns bewusst - und wir möchten ausdrücklich nochmals darauf hinweisen -, dass dies erhebliche Summen an Geld kostet. Es gibt dazu aber...
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