Bissendorf. Am 17. Juni wird es 60 Jahre her sein, dass sich im ersten sogenannten Arbeiter- und Bauernstaat in Deutschland besonders die Arbeiter gegen ihre Regierung und deren Diktatur erhoben. In den darauffolgenden Tagen wurde dieser Aufstand mit Hilfe der sowjetischen Truppen in der DDR niedergeschlagen. Danach folgte eine Verhaftungs- und Repressionswelle durch den Staatssicherheitsdienst der DDR.
An dieses Ereignis und die nachfolgende Entwicklung der Staatssicherheit der DDR, kurz Stasi genannt, will die SPD Bissendorf-Wennebostel mit einem Vortrag und einer Ausstellung erinnern. Schwerpunkt des Vortrages mit Diskussion, zu der alle Bürger eingeladen sind, wird die Tätigkeit der Staatssicherheit in der Bundesrepublik sein, die bis zur Auflösung der DDR 1989 das Schwerpunktgebiet der Spionagetätigkeit des anderen deutschen Staates war. Parallel zur Vortragsveranstaltung findet ab 18 Uhr, ebenfalls im Bürgerhaus, eine Ausstellung über Spionagewerkzeuge der Stasi statt. Den Vortrag wird Dr. Hans-Jürgen Grasemann, Braunschweig, Oberstaatsanwalt a.D. halten. Grasemann ist ein weit über niedersächsische Grenzen hinaus bekannte Kenner der inneren Verhältnisse der ehemaligen DDR. Grasemann war von 1988 bis 1994 stellvertretender Leiter und Sprecher der zentralen Erfassungsstelle für Verbrechen des SED-Regimes.
Die bereits ab 18 Uhr geöffnete Ausstellung über Spionagewerkzeuge der DDR-Staatssicherheit wird von Dr. Heinrich Peyers zur Verfügung gestellt und präsentiert. Peyers wohnt in Dungelbeck im Kreis Peine und sammelt seit vielen Jahren Spionagewerkzeuge. Seine gesamte Sammlung umfasst circa 100.000 Exponate. Am 18. Juni wird davon allerdings nur eine kleinere Auswahl gezeigt werden können. Die Verbindung zwischen dem Vortrag und den gezeigten Spionagewerkzeugen der Stasi versprechen einen spannenden und informativen Abend über einen Teil der jüngsten deutschen Geschichte. Grasemann und Peyers wollen auf ihre unterschiedliche Art der Präsentation die Zuhörer...
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