![Betroffenheit im Stall Wegener zum Verlust von Gald Royal.]()
Langenhagen (gg). Grausamer kann ein Unfall im Pferderennen nicht sein und daher wird er im negativen Sinn in die Geschichte eingehen: der Frontalzusammenstoß der Rennpferde beim Galopp Derby in Hamburg Horn am 6. Juli. „Ein Pferd zögert am ersten Sprung im Hindernisrennen, springt schlecht und zieht zwei weitere Pferde in Mitleidenschaft. Drei Jockeys stürzen. Die Pferde galoppieren weiter, auch die ohne Reiter, die drehen dann aber und rennen den anderen entgegen und es kommt zum Frontalzusammenstoß“, schildert Stefan Wegener, Rennpferde-Trainer in Langenhagen, im Gespräch mit dem ECHO das Geschehen. Nicht gerne spreche er überhaupt darüber, tief sitze noch der Schock, denn ein Pferd aus seinem Ausbildungs- und Trainerstall in Langenhagen war betroffen, der 7-jährige Glad Royal war sofort tot. Der Jockey Bohumil Negorostek wurde schwer verletzt und mit vielen Knochenbrüchen in ein Hamburger Krankenhaus eingeliefert. Im Gespräch mit dem ECHO gibt er sich zuversichtlich, denn nun, zwei Wochen nach dem Unfall, hat er eine zweite Operation überstanden, in der seine vielen gebrochenen Knochen mit Platten und Schrauben fixiert wurden. Er rechnet mit einer Pause von mindestens sechs Monaten, bis er wieder arbeiten kann. Er verdrängt die Erinnerung an den Unfall: „Ich beschäftige mich nicht so sehr damit.“ Es sei „sehr schade“, wenn der Rennsport auf dieses Ereignis reduziert werde. Es komme immer mal wieder vor, dass Pferde im Rennen den Reiter verlieren, aber die werden umgehend aus der Bahn geleitet. „Niemand, weder Jockeys noch Trainer noch Organisatoren können sich erinnern, dass jemals etwas derartig Schlimmes passiert ist. In der Kurve, verdeckt durch eine hohe Hecke, war für keinen Jockey zu sehen, dass die Dreier-Gruppe entgegen kommt. Ich dachte, die waren schon längst raus aus der Bahn“, sagt Negorostek und weil er wisse, dass so ein geradezu schicksalhafter Unfall unmöglich wieder passieren könne, quittiert er eben auch nicht seinen Job, sondern macht weiter,...