Langenhagen. Bei einer Revier übergreifenden Jagd auf Fuchs und Waschbär, wurden auch erstmals in Langenhagen Marderhunde zur Strecke gebracht.
Nicht schlecht staunten die Jäger, als mit einem speziell ausgebildeten Jagdhund ein Fuchsbau kontrolliert wurde. Dort kamen zwei Marderhunde zu Tage. Vor einigen Jahren noch waren es überwiegend Meldungen aus den Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern oder Brandenburg, die über den Neuankömmling berichteten. Der Marderhund stammt eigentlich aus Asien und wurde im 19. Jahrhundert in Westrussland eingebürgert, um die Fellindustrie anzukurbeln. Seit 1960 breitet sich der Nachtjäger in Deutschland aus. Der Marderhund ähnelt im Aussehen eher einem Waschbären, insbesondere wegen der gleichen Gesichtsmaske. In der Gestalt ist der Enok, wie er auch genannt wird, eine Mischung aus Marder und Hund. Der Vertreter der Allesfresser ist sehr scheu und nachtaktiv. Auf der Speisekarte stehen neben Mäusen und Vögeln auch jegliche Bodenbrüter, die zu erreichen sind. Anders als der Waschbär, kann der Marderhund nicht klettern.
Zoologen und Artenschutzexperten sehen in der Ausweitung eine Gefahr für gefährdete Arten. Daher hat sich die Jägerschaft zum Ziel gesetzt regulierend einzugreifen. Ein weiterer Aspekt ist die Bestätigung von Staupeerkrankungen bei Füchsen, die auch beim Marderhund vorkommt. Gegen Ende des letzten Jahres konnte ein auffällig erkrankter Fuchs im Gebiet von Heitlingen/Garbsen erlegt werden, der vom Veterinäramt untersucht wurde. Es wurde bestätigt, das der Fuchs an der für Hunde und Katzen ansteckenden Staupe erkrankt war. Weitere Fälle sind auch aus der Wedemark und Langenhagen bekannt. Äußerlich verläuft die Erkrankung wie bei der Tollwut. Die Tiere verlieren ihre Scheu vor dem Menschen. Wer solch ein Tier beobachtet, sollte sich an die Polizei oder an vor Ort bekannte Jagdpächter wenden. Es gibt zwar die Möglichkeit der Impfung für Katzen und Hunde, trotzdem ist es ratsam, Haustiere nicht im Wald oder Feld frei...
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